Patriarchen = Stammväter (griech. = Erzväter, Väter des Anfangs)

So werden die großen Gestalten der Heilsge- schichte des Alten Testamentes benannt: Abraham,Moses, Issak, und bis zu den Söhnen Jakobs (vgl. Apg. 7,8f), aber auch König David kann dazu gerechnet werden (Apg. 2,29). Als Patriarchen im allgemeinen Sinn werden in der´Bibel die ersten führenden Mitglieder des genealogisch als verwandt geschilderten Volkes Israel bezeichnet.
Die Überlieferungen von ihnen reichen z.T. in das frühe 2.Jahrtausend v.Chr. zurück und haben sich in vielfältiger, theologische über- arbeitender und aktualisierter Form in den
Pentateuchschichten der Genesis erhalten. Sie gelten als Stammes- und Religionsgründer, die erst nachträglich in ein Verwandtschaftsver- hältnis gebracht wurden. Religiös bedeutsam
sind die Patriarchen nicht nur  wegen der Stel- lung am Anfang der Bibel und dem Umstand,

Stammväter
(Patriarchenzeit, Königszeit)
 

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dass mit ihnen wesentliche Verheißungen verbunden werden, son- dern auch wegen der Wirkgeschichte. Es geht aber gleichzeitig nicht um die vornehmlich physisch gesehene Nachkommenschaft, sondern um Nachkommenschaft und Nachfolge im Glauben und in der Gna- denzuwendung Gottes (Väter, der an Gott Glaubenden).
"Da das Alte Testament die in der Schrift des AT interpretierte nächste Vorgeschichte der Menschwerdung ist (sie ist ja ein winziger Bruchteil der Geschichte der Menschheit), da in ihr schon verborgen die Gnade Jesus Christi waltet (wegen des allgemeinen Heilswillens Gottes), sind diese Patriarchen auch schon in der Schrift "christlich" interpretiert und als Väter und Vorbilder unseres Glaubens dargestellt (vgl. Mt 17,3; Röm 4; 1.Kor 10,1-12; Hebr 11 usw.), auf deren heils- geschichtlichen Entscheidungen unser Dasein als geschichtliches immer noch "aufruht".