Festtagsikonen

Die Ikonen-Festtagsreihe - 14 Ikonen-Tafeln - beginnend mit der Begegnung von Jochim und Anne: Empfängnis der Gottesmutter und mit dem Tod der Gottesmutter endend - führt durch das ganze Kirchenjahr mit Schwerpunkten im Weihnachts- und im Osterkreis. Durch diese Ikonen sollen...und können wir die Liebe Gottes erkennen, zu den Quellen des Lebens finden, die Schönheit, die Klarheit, die Freude, die Wahrheit des Glaubens sehen, die eigene -unser aller- Gott-Ebenbildlichkeit wahrnehmen.
Auf diesen Ikonen finden wir so ziemlich alles: Landschaft, Architek- tur, Wasser, Bäume und Tiere. Die Landschaft der Ikone hat keine Perspektive, sie ist zweidimensional und deutet nur den Ort des Geschehens an. Sie verweist auf das Wesentliche und dient dem Ereignis lediglich als farbiger Hintergrund.
Beispielsweise sind die Berge oft wie aus Stufen geflochten und zu einem Ornament zusammengesetzt. Sie begrenzen keinen Horizont, sie bezeugen nur ein Ereignis im Freien. Jeder gewohnten Norm widerspricht auch die Architektur. Es gibt kein Innen und Außen, keine architektonische Logik. Farbige Wände und Dächer verweisen einfach auf ein Ereignis im Innern oder in der Nähe des
Gebäudes
.

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Feier- oder Festtagsikonen

Diese Ikonen stehen im Zusammenhang mit der  Ikonostase (Bilderwand), wo sie in einer gesonderten Reihe das Erdenleben  von Jesus Christus und damit das Neue Testament repräsentieren.Diese  Feiertage, da sie die gesamte Lehre der Kirche veranschaulichen und  gleichzeitig deren Höhepunkte darstellen, wurden auch als Einzelikonen sehr  häufig "gemalt", wobei man sich durchaus nicht nur auf die Hauptfeste des  Kirchenjahres beschränkte; dennoch blieb der Kanon von Bildthemen und  Malweise streng innerhalb der theologisch vorgeschriebenen Auffassung; eine künstlerische Freiheit, wie sie besonders in der Renaissance und im Barock herrschte, wo der schöpferischen Erfindung der Maler und Ikonographen kaum  eine Grenze gesetzt wurde, kennt man innerhalb der Festtagsikonen  nicht.
Die Einteilung der Festtagsikonen richtet sich nach den 12 Hochfesten  der Kirche, dem sog .Dodekaortes (griech.), die zusammen mit der  Auferstehung Jesus Christi als eine Art Bilderkranz ein besonders beliebtes  Ikonenthema seit dem 18.Jhd. darstellen. Die Auferstehung bzw. Höllenfahrt  -Ostern- bildet dabei geistig wie bildlich den Mittelpunkt, ist das  Hauptfest, das Zentralereignis der Orthodoxie: Jesus Christus der Überwinder  des Todes, der die Höllenpforte sprengt, als "König der Ehre" gefeiert.  Neben diesem Hochfest gehören zum Grundkanon (seit den ersten christlichen  Jhd.-5./6.Jhd.) Die Verkündigung, Geburt Jesus Christus, Darstel -lung im  Tempel, Taufe im Jordan, Verklärung auf dem Berg Tabor, Auferweckung des  Lazarus durch Christus, Einzug in Jerusa- lem, Kreuzigung, Himmel-/Höllenfahrt, Herabkunft des Heiligen Geistes (Pfingsten), Tod der  Gottesmutter. Später wurde die Zahl der Festtage nach den Evangelien, den  apokryphen Schriften sowie den Legenden und Berichten über die Heiligen erweitert wie Mariä Geburt, Maria Einführung in den Tempel, Kreuzerhöhung,  Dreifaltigkeit und andere Themen. Die Festtagsikonen werden in der  Ostkirche, wie alle anderen Ikonen, zunächst und vor allem im Rahmen der  Liturgie verwendet.
Sie erfreuen sich auch der Verehrung als sogenannte  Hausikonen, als Ikonen, die der orthodoxe Gläubige in seinem Haus zum  privaten Gebet und zur Verehrung aufstellt und die ihn durch Freud und Leid  des Lebens begleiten.