Hundertmal: Ikone-Urbild-Abbild-GOTT-Wir-Du-Ich

1

Der Mensch ist nicht für dieses irdische Leben geschaffen. Er ist vor allem dazu bestimmt, freiwillig Gottes Diener zu sein. Die Ikone ist unsere Teilnahme an dieser göttlichen Bestimmung.

2

Handel mit Ikonen ist genauso wie Handel mit Gottesdienst: Absurd! Denn eine
Ikone kann man nicht besitzen; an ihr kann man nur teilhaben.

3

Die Kunstwissenschaft schreibt dicke Bände über die Ikonen. Dabei sagt sie kaum etwas über die Ikone.

4

Was ist Theologie? Der Intellektuelle sagt: "Märchen." Der Kluge sagt:" Wissen- schaft." Der Weise sagt: "Offenbarung." Der Einfache sagt:"Reich Gottes" und stellt es in der Ikone dar.

5

Alle Künste, die darstellende wie auch die bildende Kunst, sind uralt und entstanden aus rituellen Bräuchen und den Schmuckbedürfnissen des Menschen. Die Ikone lebt aber aus der liturgischen Ordnung.

6

Die Frau begreift die Ikone besser, weil sie auch die Schönheit des Glaubens besser erkannt hat.

7

Die Ikone ist die sichtbare Gestalt der unsichtbaren Liebe Gottes, die sichtbare Form der unsichtbaren Gnade, die sichtbare Materie SEINES unsichtbaren Geistes.

8

Die Ikone kennt keine düsteren Gestalten in dunkler Umgebung. Denn die Ikone ist das Licht der Liebe. Ausgenommen alte verrußte Ikonen und Fälschungen.

9

Es ist unmöglich Jesus Christus nicht zu lieben, wenn man ihn kennt! Jesus Christus kennenlernen, erleben und erfahren kann man in seiner Kirche, im Gebet, in seinen Ikonen.

10

Kunstarten gibt es viele: Von der totalen bis zur Anti-Kunst. Die Ikone dagegen kann nur würdig sein. - Die unwürdige Ikone hört auf, Ikone zu sein; sie wird zum Bild und damit kunstvoll.

11

Die Ikone ist kein System von Symbolen und Attributen, auch keine Illustration zur Bibel. Sie bringt uns die Anwesenheit Gottes.

12

Die Ikone lebt aus der geistigen Gesundheit. Mit Theosophie, Okkultismus, Spiritis- mus und den übrigen "Ismen" hat sie nichts zu tun.

13

Kirche ist mehr als nur ein Gotteshaus. Kirche ist unser tägliches Leben! Darum stellen wir die Ikone auch zu Hause auf ("Vorbild-Abbild-Urbild").

14

Die Gnade ist Gabe aus Gottes Güte. Der Mensch ist eine Kreatur, die Gottes
Gnade empfangen darf - auch durch die Ikone.

15

Jedes Kunstwerk ist - durch Licht und Schatten, Perspektive und Anatomie, Ort und Zeit, Logik und seelischen Zustand des Künstlers - erdgebunden. Die Ikone dagegen offenbart die Gegenwart Gottes.

16

Die Ikone ist ein Heilsbrunnen, aus dem jeder schöpfen kann. Die einzige Bedingung dafür ist nur, dass man es zusammen mit dem Dargestellten tut.

17

Es gibt keine Zufälle auf dieser Welt! - Auch die Ikone ist nicht zufällig da. Sie hilft uns, jene Aufgabe zu erfüllen, die Gott uns gestellt hat.

18

Oft kann man Bilder wie einen Festschmaus genießen. Die Sucht nach "Genuss" und nach "Süßigkeit" vermehrt nur unsere Eigenliebe und zerstört die gottgewollte Persönlichkeit ("Du bist einmalig und einzigartig").

19

Wir preisen Gott durch SEINE Heiligen - Wir loben die Heiligen durch ihre Ikonen. Wir ehren die Ikonen, weil in ihnen die Herrlichkeit Gottes wohnt.

20

Das christliche Leben ist eine Gnade des Heiligen Geistes. Die Ikone ist die
Gabe des Heiligen Geistes im christlichen Leben.

21

Die Ikone lebt in der Wahrheit, verlangt Demut, Liebe und Glauben. Darum verstehen wir die Bilder der Kunst besser als die Ikonen.

22

Die Ikone ist liturgisch. So wie die Liturgie ist sie auch das Erleben des Reiches Gottes schon hier auf Erden.

23

Gott zwingt uns nicht, die Ikone zu ehren; aber die Ikone hilft uns, Gott zu ehren.

24

Jede Konfession glaubt, den "besten" Glauben zu haben. Die Ikone sorgt nicht für den "besten", sondern für den festen Glauben.

25

Unser Leben hat dann Sinn, wenn wir unseren "Platz im Leben" gefunden haben. Die Ikone hat dann Sinn, wenn sie in unserem Leben den "richtigen Platz" hat.

26

Die Freude der Ikonenverehrung liegt darin, dass Gott menschliche Gestalt ange- nommen und voll Liebe und Wahrheit unter uns gewohnt hat.

27

Die Kunst wird regiert durch den Stil der Zeit und dient dem "Terror" der
Mode. Die Ikone aber lebt in zeitloser Ewigkeit.

28

Snobs suchen Ikonen voll Staub, Ruß, Alterspatina - am liebsten noch mit Holz- würmern. - Ob diese Ikonen Fälschungen sind oder Diebesgut, spielt keine große Rolle - nur teuer muss sie sein.

29

Die Ikone verlangt von uns Stellungnahme Gott gegenüber. Das Bild verlangt
von uns Stellungnahme der Kunst gegenüber.

30

Geistiger Umweltschutz beginnt mit dem Gebet! Die Ikone bewirkt, leitet das Gebet.

31

Nicht diejenigen unter uns brauchen Ikonen, die erwarten, dass Gott zu ihnen herab- kommt, sondern diejenigen, die sich selbst zu Gott bemühen.

32

Gold ist Stolz. Bei sentimentalen Naturen hat Gold sogar pseudonymische Wirkung. In der Ikonographie ist Gold ein Zeichen von "fremdartigen Kulturen".

33

Wirkliches Leben unserer Kirche ist Begeisterung über Liebe, Güte, Schönheit und der Sieg der Wahrheit über den Vater der Lüge. Ohne diese Begeisterung gäbe es auch keine Ikonen.

34

Oft wird gesagt: "Ich verstehe nichts von Ikonen!" - Als ob an der Liebe etwas zu ver- stehen wäre!

35

Für Atheisten ist nicht Gott, sondern der Mensch das Wesentliche. Sie sind "selbst- gläubig" und brauchen daher keine Ikonen. Ein Spiegel genügt ihnen.

36

Wissenschaft und Philosophie wollen ergründen, was Wahrheit ist. Die Ikone zeigt uns, wer, wo und wie die Wahrheit ist.

37

Die Ikone ist wertvoll, nicht weil sie ein schöner Gegenstand ist, sondern
weil sie die Schönheit der Werke Gottes beschreibt.

38

Dort, wo den Menschen der Glaube geraubt wird, geschieht ein Verbrechen. In der Kirche tut das der "süßlich-religiöse Kitsch".

39

Die Ikone kann man ästhetisch, philosophisch, kunstgeschichtlich, psychologisch, maltechnisch, pädagogisch usw. betrachten. Die beste Betrachtungsart ist: Betend!

40

Die Kunst ist von Menschen erfunden und dient vielen Göttern. Durch die Ikone preisen wir den Herrn, den einen Gott.

41

Die Farben der Ikone haben mystische Bedeutung, auch und obwohl viel Unsinn darüber geschrieben wird.

42

Dort, wo Liebe in der Brieftasche wohnt, werden die Ikonen oft passend zu den Gardinen gesucht.

43

Solange die Kunst sich mit der Kunst befasst, ist alles sehr schön. Dringt sie aber in die verklärte Welt der Ikone ein, hört die Wahrheit auf.

44

Glaube ist Aufbau, Leben, Unglaube Zerstörung, Tod. Die Ikone dient dem Aufbau
unsres Glaubens, dem Leben.

45

Wunderbar ist Gott in SEINEN Heiligen. Wunderbar sind die Heiligen in ihren Ikonen. Wunderbar sind die Ikonen in unserem Leben.

46

Die Zukunft der Kirche liegt nicht in ihrer Modernisierung. Sie liegt allein in der Rück- kehr zu den Urquellen. Eine dieser Urquellen ist die Ikone.

47

Die Ikone ist das Prinzip der Ordnung Gottes! Jesus Christus ist die Ikone des Vaters. Der Priester ist die Ikone Jesus Christi (sollte es sein).

48

In unserem Leben geht es darum, nicht nur ein Mensch zu sein, sondern Gottes Ebenbild- d.h. SEINE Ikone - zu werden.

49

Geistiges Leben ist die Kraft, nach Gottes Willen zu handeln. Die Ikone ist unser Handeln für das geistige Leben.

50

Bei Ikonen ist ihr Meister unwichtig; allein die heilige Gegenwart Gottes hat
Bedeutung. Darum werden die Ikonen nicht signiert.

51

Der "beleidigte” Karl der Große hat - durch seine Staatsschrift (Libri Carolini) in der das "Bilderanbetende" Konzil von Nicäa und seine Entscheidungen verworfen wurden - im Westen die Ikone abgelehnt. Leider - leider Gottes.

52

Der Verzicht auf große Vorbilder im Christentum führt zur Auflösung der "Kirchen". Darum bewahrt die KIRCHE die heilige Tradition (Überlieferung der würdigen Per- sönlichkeit) der Ikone.

53

Kunst kennt in Wahrheit keine Tradition und keine echte Würde, weil jeder Künstler nach eigener Tradition sucht und individueller Würde handelt.

54

Die Ikone ist einfach wie alles Große in der Welt. Somit ist die Ikone ein geistiger Luxus, den sich nur der Einfache, der Schlichte leisten kann.

55

Die Ikone steht an der Grenze zwischen zwei Welten. Von dort aus strahlt sie die Freude der Liebe und die Kraft des Glaubens zu uns herüber. Das aber sind die besten Heilmittel gegen Vereinsamung und Verwilderung des Menschen unserer Zeit.

56

Die Sinnlichkeit ist aus der Ikone durch ihre Zweidimensionalität verbannt. Durch die umgekehrte Perspektive ist aber die vierte Dimension, die Zeit, durchbrochen.

57

Von der Kirche, der Liturgie und den Ikonen wissen wir nur das, was die Kirchen- politiker für richtig halten.

58

Die "Theologen" behaupten, dass die Ikonostase trennt! Irrtum! Die Ikone hat ihren Anfang in der Ikonostase, weil gerade dort sich die himmlische und irdische Kirche in der Einheit der Liebe verbinden.

59

Glaube ist ein Wunder; die Liebe ist ein Wunder; Mysterium ist ein Wunder! Somit ist die Ikone voller Wunder!

60

Die Ikone ist kein Portrait, denn sie bewahrt nicht irdische Formen auf, sondern verklärte geistig-persönliche Ähnlichkeit.

61

Religiöser Kitsch muss nicht unbedingt schlechte Kunst sein. Immer aber ist Kitsch Zeugnis der missverstandenen Welt Gottes.

62

Die christliche Mystik ist das völlige Einswerden des Menschen mit Gott. Liturgi- sches Leben und die Ikone sind unsere Bewegung in diese Richtung.

63

Heilige, Wunder und Ikonen sind  ü b e r n a t ü r l i c h. So ist es nur   n a t ü r l i c h, wenn die Heiligen durch ihre Ikonen Wunder bewirken.

64

Weil unser Gott Liebe ist, sind alle seine Werke der Liebe. Die schönsten Gottes- werke sind die heiligen Menschen, und die schönsten Menschenwerke sind die heiligen Ikonen.

65

Die Kunst kommt aus der Kunstgeschichte, macht uns reicher und lebt vom Können. Die Ikone kommt aus der Kirchengeschichte -dem Heilsplan Gottes-, macht uns menschlicher = göttlicher und kommt vom Kennen. Erfahren, Leben.

66

Die Liturgie ist eine große Ikone, in der die Heilswerke Gottes aufgezeichnet und gegenwärtig sind. - Liturgie und Ikone wiederholen in mystischer Weise all das, was Gott für unsere Rettung vollbracht hat.

67

Die Sendung der Ikone ist international und überkonfessionell. Zu ihrem
Empfang ist nur ein wenig Liebe notwendig.

68

Der Dargestellte und seine Ikone sind heilig! - Auch wenn wir dies nicht begreifen, bleibt der Heilige und seine Ikone trotzdem heilig!

69

Die Erziehung entsteht aus Beispiel und Liebe. Die Ikone ist das Beispiel der Liebe in unserem Leben.

70

Vor dem Bild stehen wir an der Begabungsgrenze des Künstlers. Vor der Ikone aber stehen wir an der Grenze der Ewigkeit.

71

Das Leben ist uns geliehen (zum Lehen gegeben), um den Tod zu überwinden. Die Ikone kommt zu uns aus dem Reich des überwundenen Todes.

72

Gott offenbart sich durch SEINE Heiligen, die die Ikone darstellt. So ist die Ikone die Offenbarung Gottes - ob es uns passt oder nicht.

73

Die Ikone ist heilig, weil sie zur Ehre eines Heiligen gemacht und geweiht wird. Sie trägt seinen Namen, bewahrt seine verklärte Ähnlichkeit und ist und bleibt daher sein Eigentum.

74

Über alle konfessionellen Streitigkeiten ist die Ikone erhaben. Denn sie lebt aus der Einheit der Liebe für die Einheit der Kirche.

75

Der Künstler braucht einen bekannten Namen; ohne den kann er meist nicht leben.
Der Ikonograph braucht Demut; ohne die kann er nicht Gott dienen.

76

Die Heiligen sind das Fundament und der Reichtum der Kirche. Die Ikone ist der Beweis dafür, dass die Kirche ihre Heiligen kennt und liebt.

77

Die Liebe zum Gottessohn Jesus Christus hat uns die Ikone gegeben. Die Liebe zum Menschen Jesus Christus schafft uns fromme Bilder.

78

Die Kirche umgibt sich mit Ikonen; denn die Ikone vermittelt uns die heilige Gegen- wart, ohne sie zu vermenschlichen.

79

Die "neuen modernen Ikonen" sind für die dekadente Gesellschaft keine exotischen Antiquitäten mehr - und deswegen wertlos.

80

Die Kirche kann auch ohne Ikone leben. Aber die Ikone stirbt dort, wo die Kirche krank wird.

81

Das Christentum ist ein Zustand der Liebe. Wenn aber die Liebe zum bloßen Gefühl ausartet, wird das Christentum leer; - aus Ikonen werden Bilder.

82

Schwierigkeiten mit Ikonen haben vor allem diejenigen, die ohne Liebe glauben wollen.

83

Die Kirche und die Ikone sind nicht das, was wir verstümmelt und verkrüppelt
haben, sondern das, was wir nicht zerstören können.

84

Wenn wir die Ikone nur als ein Bild sehen, so wäre das, als stünden wir vor der ge- schlossenen Tür eines Raumes, der voll heiliger Anwesenheit ist

85

Gott ist Licht; Liebe ist Licht; Freude ist Licht: Darum leuchtet die Ikone!

86

Im Christentum ist die Freundschaft zwischen einem Heiligen und dem Gläubigen
möglich. Die Ikone ist der lebende Beweis dafür.

87

Jedes Kunstwerk spiegelt die persönliche Welt seines Schöpfers wieder. Die Ikone spiegelt dagegen die verklärte Welt unseres Schöpfers -Gottvater- wieder.

88

Wenn das Christentum die Kunst formt: Gott sei Dank! Wenn aber die Kunst das Christentum formt - was dann?!

89

Der Wunsch nach Vollkommenheit ruft uns, den Heiligen zu folgen! Ein Schritt auf diesem Wege ist schon SEINE Ikone!

90

Wer erwartet was von einer Ikone? Der Wissenschaftler forscht nach den Daten, der Kunstkenner sucht in ihr die Kunst, der Händler fragt nach dem Gewinn, der Beamte prüft ihre Berechtigung. Der Gläubige aber findet in ihr Befreiung von alle dem.

91

Die heilige Überlieferung, die Heilige Schrift und die heilige Ikone sind uns gegeben, damit wir die Offenbarung Gottes genau und unverfälscht aufbewahren und leben können.

92

Die Ikonostase ist eine Christus-Ikone, umgeben von vielen Heiligen, die alle
mit uns und für uns beten, damit wir nicht lau werden

93

Stünde zwischen dem Dargestellten und uns nicht Stolz und geistige Armut, würden wir vor SEINER Ikone in die Knie gehen.

94

Die Ikone ist liturgisch. Wie die Liturgie, ist auch die Ikone nicht nur unser Gottes- dienst, sondern auch der Dienst Gott an uns.

95

Die Ikone ist kein Privileg einer Konfession, Religionsgemeinschaft, sondern Wirk- lichkeit der christlichen Tradition, die die Ikone erst zur Ikone macht. Der Nimbus allein genügt nicht.

96

Das Gebet ist jene gewaltige Macht, die allein unsere Welt vor einer Katastrophe bewahren wird. Die Ikone ist Gottes Segen zu unserem Gebet.

97

Die Heiligen sind liebende Christen, die sich um unsere Rettung auch durch ihre Ikone sorgen.

98

Die Bilder sind gesprächig und erzählen uns über die Welt der Vorstellungen. Die Ikone ist geistige Stille, ein Schauen Gottes in Demut und Liebe.

99

Die Ikone wird oft verkannt, missverstanden, abgelehnt, ja, bekämpft: Nicht so sehr von den Atheisten als vielmehr von den intellektualistischen "Theologen".

100

Der Gläubige ist vernünftiger als der Kluge! Der Kluge versucht, das Unerklärliche zu erklären. Der Gläubige freut sich über die lebende Ikone- Wissen ist Macht-Macht ist Gewalt - Gewalt ist Verbrechen.