Prophet Elias (siehe Könige Kap.3 und 4)
Zu Thisbe in dem von Talschluchten zerrissenem Ostjordanlande, nördlich vom Fluss Jabbok, war die Heimat
des größten der Gottespropheten im Nordreiche Israel. Wir wissen nicht von Eltern und Jugend. Plötzlich, wie aus der Erde gestiegen, stand er vor dem gottlosen König Achab und bannte
auf Jahre Tau und Regen im Lande. Sofort verschwand er wieder in der Talschlucht des Baches Karith, von dem wir nicht wissen, wo er dem Jordan zufloss...Nach dreijähriger Dürre, da tauchte
Elias wieder im Lande auf, zeigte sich zuerst dem erschrocke- nen Abdias und dann unerschrocken dem König selbst. Er verlangte nur, das Volk solle auf dem Berge Karmel zu einem
Gottesentscheid zusammenkommen, dazu der König und die ins Land gerufenen 850 Götzen-Baal-Priester, die sich vergeblich bemühten von ihrem Gott ein Zeichen vom Himmel zu erlangen..
.Elias baute mit zwölf Steinen den Opferaltar des wahren Gottes und rief in machtvollen Gebeten das verzehr- ende Feuer des wahren Gottes vom Himmel herab, das dem König und dem seit
langem verblendeten Volke die Augen öffnete. Die Baal-Priester ließ Elias hinschlachten, worauf er vor dem tödlichen Racheschwur der Königin Jezabel flüchten musste und
sich in einer Höhle versteckte. Da ging Gott an ihm vorüber, nicht im Sturmwind, nicht im Erdbeben, nicht im Feuer, sondern im sanften Säuseln: nicht in Eifer und Strenge, so belehrte er ihn,
sondern in der Güte und Geduld liege das beste Wirken für seine Ehre. Noch sei lange nicht alles in Israel verloren. Er sagte dem König Achab den Tod voraus, dessen Gattin
Jezebel ein schreckliches Ende wie auch ihrem Sohn Ochozias, weil sie den Prophetenworten nicht glauben wollten - was auch nach einigen Jahren eintrat.
In dieser Zeit kam es zur Berufung des Elisäus zu seinem Schüler und Nachfolger auf Gottes Anordnung. Elias ist eine herbe, übermenschliche, gottgefesselte Gestalt unter den
Propheten Israels. Einsam ging er seine Pfade, als einziger rang er mit Hunderten um die Anerkennung des
wahren Gottes in Israel. Einsam trug er auch seine Sorgen und wollte gottverlassen in der Wüste sterben.
Seit Moses war kein Mann mehr Gott so nahe gekommen wie Elias. Darum durfte er mit ihm dem verklärten
Heilande an die Seite treten. Wunderbar hinweggenommen von der Erde (feuriger Wagen mit feurigen Rossen
), war sein Wiederkommen zum messianischen Gerichte vom letzten Propheten Malachias (4,5f) vorausgesagt und schon zur Zeit der Ankunft des Erlösers allgemein erwartet.
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