Die heilige Märtyrerin Katharina (25.November) Als sich des Kaisers Sohn um die gelehrte
Königstochter von Zypern bewirbt, sieht diese in einem Spiegel, dass der Bewerber ihr nicht an Adel, Schönheit Reichtum und Weisheit entspreche. Ein Einsiedler weist sie auf Jesus
Christus als den Besten und rät ihr, sich an die Madonna zu wenden, die sie bei zwei Erscheinungen abweist, bis sie sich taufen lässt. Da erlebt sie "im Traum entzückt",
wie das Jesus-Kind ihr den Verlobungsring an den Finger steckt. Sie wird aufgefordert, in Alexandria am Opferfest des Kaisers Maxentius teilzunehmen, tritt diesem entgegen und beweist ihm
mit gelehrten Worten, dass seine Götter Abgötter seien... Letztlich wird auch Katharina erfasst und gegeißelt, im Kerker bringt ihr eine weiße Taube Nahrung, ein Engel tröstet
sie. Von Träumen erschreckt, bittet die Kaiserin den Kerkermeister Einlass zu Katharina - beide schauen Engel, die ihre Wunden salben. Sie bekehren sich, von Katharina überzeugt, mit
200 Soldaten zu Jesus Christus...Der Kaiser lässt alle grausam martern und auch Katharina enthaupten. Engel tragen ihren Leib auf den Sinai und legen ihn in ein "zierliches Grab aus
Marmelstein". Diese einzelnen Lebensszenen sind schon ab dem 13.Jhd. in der Buchmalerei dargestellt. Die Einzelgestalt der Katharina ist bereits vom 12.Jhd. an in überaus
zahlreichen Darstellungen bekannt: Gekrönt, meist in fürstlich betonter Kleidung, ist ihr Kennzeichen oft nur das Stück eines Rades mit Nägeln, dazu Schwert, Palme oder Kreuz, unter
ihren Füßen mehrere Philosophen oder als einzeln gekrönte Gestalt der Kaiser. Als Nothelferin gegen Leiden, Gehemmtheit der Zunge angerufen, gehört sie, oft mit Barbara und
Margareta dargestellt, zu den "Virgines capitales". Als Patronin nehmen sie Universitäten, aber auch Wagner und Müller in Anspruch.
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