Der heilige Polykarp (griech. = "Vielfrucht", der Fruchtreiche) Er wurde vom heiligen Apostel
Johannes um 100 zum Bischof von Smyrna a. Meere (West-Kleinasien) berufen. Eusebius nennt ihn den "greisen Fürsten Asiens". Um 155 verhandelte er zu Rom mit dem Papst
Anicet über den Tag der Osterfeier (Osterfeststreit), er bekehrte viele Häretiker. Kaum heimgekehrt, wurde er vom heid- nischen Volk anlässlich großer Festspiele zum Tode
gefordert. Vor dem gefüllten Theater bekannte sich der 86-jährige offen zu Jesus Christus und wurde zum Feuer- tode verurteilt. Da ihn das Feuer aber nicht verletzte, erlitt er das
Martyrium durch einen Dolchstoß am 23. Februar 156. Sein Grab ist auf dem Berg Mustasia bei Smyrna, Reliquien in San Ambrogio della Massima zu Rom. Die Niederschrift seines
Martyriums ist der älteste ausführliche Bericht über ein Einzel martyrium, im griechischen Original erhalten. Von seinen Briefen ist nur der Philipperbrief
erhalten. Darstellung: meist mit Krone und Palme, Scheiterhaufen und Flammen, Schwert im Leibe.
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