IKONEN - HANDEL - FÄLSCHUNGEN

Dort wo die Kunstexperten die Ikone zur Kunst deklassieren, ist die Ikone “Handelsobjekt” geworden. Als faszinierendes “Geheimnis der östlichen Welt” mit mystisch glänzenden Gold, düsteren Gestalten in dunkler Umgebung, wird die Ikone auch zum begehrten Sammelobjekt. Geldgierigen Fälschern wird Tür und Tor geöffnet. Geschäfte mit Ikonen gedeihen, die Preise steigen mit der Zahl der Holzwürmer und der Menge der “Patina”.
Nicht nur die Kunstkenner, auch die Kunstkenner beteiligen sich an dem Unfug mit der würdigen Ikone und produzieren mit Erfolg kunstvolle, “echte, alte Ikonen”. Dunkle Kreise in Russland sind in dem Geschäft beteiligt, damit die Snobs in der ganzen Welt die Ikonen mit dem Zertifikat über dem Kamin hängen können.

Ikonendruck mit einem Brenner geschwärzt

Nachfolgend einige Beispiele von Fälschungen die besonders beliebt sind

Mit Blechverkleidung und billigem, hinterlegten Bildchen

Postkarte mit Zwiebel- lack überzogen

Ikonendruck auf altem Holzbrett

Christusbild von einem Kunstmaler

Abziehbild mit Messingverkleidung, sieht besonders wertvoll aus

Ikonendruck auf altem Holzbrett

Alte Ikone
ungereinigt, kostbar?

Die selbe
gereinigt, wertlos?

Oft fragen die Besucher des Ikonenzentrums, woran man echte Ikonen erkennen kann. Es gibt eine Antwort die richtig ist. Die Ikone ist echt, die nicht aus der Kunst zu uns kommt, sondern aus der heiligen, christlichen Überlieferung und die für den Dienst der Kirche geweiht ist. Leider können moderne Menschen, die im Rationalismus leben müssen, mit dieser Antwort nichts anfangen.
Heiligtum, Christentum und Überlieferung sind Fremdwörter geworden, die für uns keinen oder nur verfälschten Sinn enthalten.
Die Frage ob echt oder nicht ist schon fast 100 Jahre alt. Damals war die Ikone von Kunstwissenschaftlern entdeckt worden, zuerst als Kunstobjekt, später als Handelsware. Weil Handel meist mit Habgier verbunden ist, werden Fälschungen gefördert. Die Ikonenfälschungen sind inzwischen so umfangreich und perfekt geworden, daß sich der “Laie” nicht mehr zurechtfinden kann. Selbst der “Fachmann” hat Schwierigleiten.
Kunstexperten und reiche Snobs treiben auf Auktionen in London, Paris der New York die Preise so hoch, daß nur noch hinter geschlossenen Türen gehandelt wird.
Mit dem Göttlichen, der ewigen Sehnsucht des Menschen nach Heiligkeit, nach Mystischem, dem Hunger und Durst nach Lebensglück, Erfüllung und nach Besitz sowie der Ohnmacht und Unkenntnis wie Einfältigkeit vieler Menschen werden einträgliche Geschäfte gemacht , wird Manipulation betrieben. Vielfach möchte man
sich ein Stück dieser Heiligkeit - auch zur Gewissensberuhigung und weil es so Tradition - er-kaufen. So produziert und reproduziert man Heiligenbilder, kopiert und fälscht Ikonen mit Echtheitszertifikationen ausgestattet...bei wachsender Nachfrage. Die Ikone wird so entwürdigt und missbraucht!
Ursprünglich durften Ikonen nur im Auftrag geschrieben, verschenkt oder in der Familie weitergegeben werden -von Generation zu Generation- niemals aber verkauft oder damit Handel betrieben werden: Die Ikone ist Eigentum des Dargestellten! Bei solchen Praktiken wie hier zu sehen wird man sich mit Wehmut der
weiten Entfernung bewusst (700 Jahre), die zwischen solchen Produkten (Maler dieser Welt) und den Ur-Bildern liegt, die nicht von dieser Welt sind...Ikonographen....wie es auch Alexej Saweljew war!
A.Saweljew: "Die Ikone wird nicht für die Menschen hergestellt! Handel mit Ikonen ist ein Diebstahl! Dunkle, alte Ikonen gibt es nicht! Die Ikone ist immer Licht der Liebe, der Freude und der Wahrheit! Dem Snob ist gleich ob Fälschungen oder Diebesgut, nur teuer muss die Ikone sein...und was einbringen!"