Hl. Franziskus von Assisi

geschrieben von A. Saweljew
ursprünglicher Standort im alten
“Lebendes Ikonenzentrum”
in Graach/Mosel
jetziger Standort unbekannt

Heiliger Franz (Franziskus) von Assisi (4.Oktober)
Der "seraphische Heilige ("Bruder Immerfroh"), Stifter der Franziskaner-, Klarissen-Orden, der Franziskaner- Terziaren. Geb. 1181/82 zu Assisi (Mittelitalien) als Sohn des reichen Tuchhändlers pietro Bernadone und gest. am
3.Oktober 1226 zu Assisi, sein Leib ruht in der Krypta der dortigen Franziskus-Basilika.
Der Jüngling bekommt aber von seinem Vater den Ruf- namen "Francesco" wegen seiner Vorliebe für die franz. Sprache und das ritterlich-höfische Leben. Zuerst lebens- lustig und den weltlichen Genüssen sehr zugetan und im väterlichen Geschäft tätig, wandte er sich nach schwerer Krankheit und anderen Erlebnissen so sehr der Verwirk- lichung der Gottes- und Nächstenliebe zu, dass ihn sein Vater enterbte und verstieß. Er erklärt den neckenden Rittern, seine Braut heiße "Armut". Von 1207 bis 1209 führt er ein Einsiedlerleben in Portiunkula, wo ihm der Aufbau von drei zerstörten Kirchen zugeschrieben wird. Von hingebungsvoller Opferbereitschaft erfüllt, vernimmt er in Gebet und Vision 1205 in Spoleto, 1206 in s. Damiano seinen Auftrag nach den Worten der Jünger- aussendung (Matth.10,6-14): "Machet die Kranken gesund, reinigt die Aussätzigen, wecket die Toten auf, weder Gold noch Silber sei in euren Gürteln, traget weder Röcke noch Schuhe...umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebet es auch..". Diese göttliche Berufung zur Armut, zu hilfreicher Tat und Predigt legt er seiner Regel mit der Gründung des "Ordens der Minderbrüder" (Minoriten) 1209/10 zugrunde. Als Wanderprediger mit
süßer Rede wird der "Poverollo" weithin bekannt und verehrt und "Troubadour-Minnesänger Gottes" genannt (1213-1215, Südfrankreich). 1222 zieht er in ein kleines Kloster nach Alverna zurück und empfängt am Michaelis- tag 1224 die Stigmata (fünf Wundmale Christi). Es ist dies die erste historisch bezeugte Stigmatisation der Heiligengeschichte. Seine selbstlose, harmonische, natürlich frohe und übernatürlich begnadete Persön- lichkeit gehört zu den eindrucksvollsten Gestalten der Welt- und Heiligengeschichte. Er übte einen tiefgreif- enden dauernden Einfluss aus auf die Kultur und schönen Künste des Abendlandes, auf die Kirche und die Gesell- schaft in der Lösung der sozialen Frage. Zahlreiche Legenden.
Darstellungen: Als Franziskaner-Stifter mit dunkelbrauner Kutte - mit den fünf Wundmalen Christi - Totenkopf auf einem Buche oder neben sich - einstürzendes
Haus=Sinnbild der kath. Kirche, Streit mit Papst Innozenz III. - den Vögeln predigend -zu seinen Füßen aufwachs- ender Palmbaum
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