St.Elisabeth von Thüringen, Großtante der heiligen Elisabeth von Portugal; 1207 auf der Burg
Saros-Patak (bei Kaschau, Südungarn) als Tochter des Ungarkönigs Andreas II. und seiner 1.Gemahlin Gertrud von Andechs geboren; seit 1211 auf dem Landgrafenhofe von
Thüringen erzogen, 1221 mit dem Landgrafen Ludwig IV., dem Sohne Hermanns I., vermählt. Durch tiefinnerliche Veranlagung, Erziehung und Schicksalsschläge ernst und
tiefreligiös gestimmt, übt sie während des Hungerjahres 1226 eine heroische Liebestätigkeit von der Wartburg aus. Nach dem Tode ihres Gatten auf dem Kreuzzuge 1227 wurde sie
im Winter 1227/28 von den thüringischen Großen ihrer Witwengüter beraubt und litt in Eisenach mit ihren drei Kindern bittere Not. Erst durch Vermittlung Papst Gregors IX.
erhielt sie für die entzogenen Witwengüter eine größere Geldsumme und Güter um Marburg/Lahn., wo sie im Winter 1228/29 das Franziskus-hospital erbaute, in welchem sie
als "erste deutsche Terziarin" ihre Lebenskraft in selbst- losester Liebes-(Caritas-)Tätigkeit und Entsagung im Dienste der Armen, Kranken und Aussätzigen frühzeitig
verbrauchte, so dass sie schon mit 24 Jahren in der Nacht zum 17.November 1231 starb. Sarkophag in der Elisabethkirche zu Marburg/Lahn. Ihr Festtag ist der
19.November. Darstellung: In fürstlicher Kleidung mit Krone. Almosend verteilend. Mit Rosen in einem Korb (Rosenwunder), hockender Bettler neben ihr. Wie hier: Modell der
gotischen Marburger Elisabethkirche in der Hand -als Terziarin.
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