Ikone der heiligen Elisabeth
geschrieben von A. Saweljew

In der Pfarrkirche St. Elisabeth
43 Essen-Frohnhausen

Die hl. Elisabeth - ein ungewohnte und doch berechtigt: Diese Ikone gibt an, unter welchem Namenspatronat die Kirche in Essen steht.

St.Elisabeth von Thüringen, Großtante der heiligen  Elisabeth von Portugal; 1207 auf der Burg Saros-Patak (bei Kaschau,  Südungarn) als Tochter des Ungarkönigs Andreas II. und seiner 1.Gemahlin  Gertrud von Andechs geboren; seit 1211 auf dem Landgrafenhofe von Thüringen  erzogen, 1221 mit dem Landgrafen Ludwig IV., dem Sohne Hermanns I.,  vermählt. Durch tiefinnerliche Veranlagung, Erziehung und Schicksalsschläge  ernst und tiefreligiös gestimmt, übt sie während des Hungerjahres 1226 eine  heroische Liebestätigkeit von der Wartburg aus. Nach dem Tode ihres Gatten  auf dem Kreuzzuge 1227 wurde sie im Winter 1227/28 von den thüringischen  Großen ihrer Witwengüter beraubt und litt in Eisenach mit ihren drei  Kindern bittere Not.
Erst durch Vermittlung Papst Gregors IX. erhielt sie für  die entzogenen Witwengüter eine größere Geldsumme und Güter um  Marburg/Lahn., wo sie im Winter 1228/29 das Franziskus-hospital erbaute, in  welchem sie als "erste deutsche Terziarin" ihre Lebenskraft in  selbst- losester Liebes-(Caritas-)Tätigkeit und Entsagung im Dienste der  Armen, Kranken und Aussätzigen frühzeitig verbrauchte, so dass sie schon mit  24 Jahren in der Nacht zum 17.November 1231 starb.
Sarkophag in der  Elisabethkirche zu Marburg/Lahn. Ihr Festtag ist der
19.November. Darstellung: In fürstlicher Kleidung mit Krone. Almosend  verteilend. Mit Rosen in einem Korb (Rosenwunder), hockender Bettler neben  ihr. Wie hier: Modell der gotischen Marburger Elisabethkirche in der Hand  -als Terziarin.