König des Zwölfstämmereichs (965-926/20). Er war der zweite Sohn des König Davids und der
Bethsabee, der Frau des Hethiters Urias. Auch wenn diese, nachdem David durch den Verlust des ersten Kindes und durch seine aufrichtige Reue seine Sünde getilgt hatte, rechtmäßige
Gattin und Königin war, geschah es doch, dass durch den Aufstand des Adonias die Thronfolge Salomons gefährdet wurde und die Mutter mit dem Propheten Nathan in aller Eile ihn durch den
Hohenpriester Sadok zum König salben ließ. Seine erste Tat war es, dem Rivalen das Leben zu schenken, weil er die Hörner des Brandopfers erfasst hatte. Salomon (von Gott zum König
berufen) handelte wohl unter dem Einfluss des Propheten Nathan, der sein Erzieher war... Salomon wird als Bild weisheitlicher Herrschaft schon in Vorstellungen und Darstellungen
frühchristlicher Zeit aufgenommen (Sprüche, 6.Jhd.. Königl. Bibl. Kopenhagen), als Prophetenfürst im Malerbuch (5) bezeichnet und in der Nachfolge der 12 Söhne Jakobs dargestellt, im
Mittelalter als König im Stamm- baum Jesus Christi mit 12 Aposteln, 12 Propheten und in der Königsreihe wiedergegeben. Salomo gilt als Verfasser der "Sprüche", des
"Predigers" und des Hohenliedes. Die o.g. Handschrift der Sprüche aus dem 6.Jhd. in Kopenhagen enthält sein Bild als Lehrer der Weisheit...Mit Leier oder Harfe ist er
neben David musi- zierend wiedergegeben am Chorgestühl im Bamberger Dom. Dem Preis seiner Herrlichkeit steht seine ihm von Gott vorgeworfene Abgötterei mit seinen vielen Frauen
gegenüber...Salomon genoss Frieden, Reichtum, Ansehen, Wohlleben, alles, was der Mensch sich wünschen kann, lebte wie im Paradies, verlor aber zuletzt dies Paradies durch seine
Schuld... Sein Reichtum, Tempelbau zur Ehre Gottes, seine segensreich ordnende Regierung...:"Juda und Israel lebten in Sicherheit von Dan bis Beerscheba; Ein jeder saß
unter seinem Weinstock und seinem Feigenbaum, solange Salomon lebte", werden in den Schriften beispielhaft gepriesen und begründen seinen Ruhm. Die spätere Zeit hat ihn zum Magier,
zum großen Zauberer gemacht, dem alle Kräfte auf und unter der Erde gehorchen müssten. Es bleibe der Mensch klein. Die höchsten Berge werfen die längsten und breitesten
Schatten, bergen die tiefsten Abgründe. Sein Tod wird nur
einfach festgestellt:" Er entschlief mit seinen Vätern und man begrub ihn in der Stadt Davids."
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