Prophetin Debora (Richter zeit - Landnahme bis kurz vor die Königszeit:1200-1000)
-AT - Buch der Richter Kap. 4 und 5-

Es dauerte Jahrhunderte, bis das neugewonnene Land der Israeliten zur Ruhe kam. Der Feinde blieben genug im Lande und an den Grenzen kamen neue dazu. Und beim Volke selbst waren Glaube und Sitte so wenig gefestigt, dass lange kein geordnetes Gemeinwesen sich bildete, noch weniger ein berufener Herrscher an die Spitze des ganzen Volkes treten und auf Dauer ein Königsgeschlecht gründen konnte. So waren es einzelne Persönlichkeiten....von den meisten der 15 Richter wissen wir nicht viel mehr als den Namen. In dieser wilden Zeit trat schon zu Anfang eine außerordentliche Frau an die Spitze des Volkes und vollführte Taten würdig der Männer, die jener Zeit den Namen gaben.
DEBORA, die Frau des Lapidot, eine Prophetin, wie damals alle hießen, die wie auf göttliche Eingebung hin sprachen und handelten. Unter einer Palme zwischen Rama und Bethel auf dem Gebirge Ephraim, so erzählte man sich später, hat sie allen, die zu ihr kamen, Recht gesprochen, hatte wie eine "Mutter Israels" sich der Bedrängten angenommen...im Kampf gegen die Kana- aniter wird sie zur Retterin Israels das Vertrauen auf Gottes Hilfe entfachend...So sind die ersten Erfolge der Richterzeit durch eine Frau erzielt worden, das macht uns noch deutlicher, dass Gotteskraft -und das bis heute- und nicht Mannesstärke damals dem Volke den Weg durch das Dunkel der Zeit gebahnt hat.