Der heilige Großmärtyrer Demetrius

Der heilige Großmärtyrer Demetrios (8.Oktober)
Was für viele der frühen Märtyrer zutrifft, gilt auch für Demetrios: Historisch verlässliche Quellen fehlen. Aus den verschiedenen Legenden ergibt sich in großen Zügen folgendes Bild: Er soll aus einer Konsulfamilie gestammt haben und Offizier im Heere gewesen sein. Er stellte sich in den Dienst der Verkündigung des Evangeliums und wurde, da er in Thessaloniki (Saloniki) besonderen Erfolg hatte, verhaftet. Sein Hagiograph Metaphrastes  nennt ihn den "zweiten Apostel Paulus".
Kaiser Maximian, der sich zu dieser Zeit in der Stadt aufhielt, und dem Verhafteten begegnete, ließ ihn in den Keller des Stadions sperren, in dem Gladiatoren- kämpfe stattfinden sollten. Zum Kampf gegen seinen besten Gladiator meldete sich Nestor, ein Jüngling aus dem Volke, der seinen Gegner Lyaios im ersten Waffengang tötete. Der erzürnte Kaiser habe sich beim Verlassen des Stadions an Demetrios erinnert und ihn von seinen Soldaten mit Lanzen töten lassen. Nach anderen Berichten soll Nestor ein Freund des Demetrios gewesen sein, der ihn vor dem Kampf gesegnet habe...(306n.Chr. in Achaia).
Legendenbildung, er wird besonders in Thessaloniki verehrt. Er wurde durch Reliquien, die Kreuzfahrer mitbrachten, auch in Westeuropa/Westdeutschland bekannt.
Als gekrönte Gestalt mit Schild und Lanze war er am Anno - Schrein in Siegburg (Ende 12.Jhd.) vorhanden. Er gehört zu den "Heiligen Rittern", die in verschie- dener Zusammenstellung vorkommen. (In alten Martyrologien kennt man nur einen Demetrios in Syrien, aber nicht in Thessaloniki) Das Kreuz in der Hand des Kriegers (Offiziers) unterstreicht den sym- bolischen Aspekt des Kriegsranges: Demetrios wird als Märtyrer und Streiter des himmlischen Herrschers gezeigt.