Der heilige Bonifatius

Sein Namenstag ist der 5. Juni. Der Winfrid - oder Wynfrith - getaufte Sohn eines angelsächsischen Adligen wird 675 n.Chr. geboren und legt im Kloster Nursling (Nhutscelle) die Mönchsgelübde ab. Er beginnt seine Missionstätigkeit 715 von Utrecht aus. Er kehrt aber, als er keinen Erfolg hat, in sein Kloster zurück: "Denn die trockenen Gefilde waren noch nicht vom Tau erfrischt" wie sein Biograph (nach 1.Mose 2,5) berichtet. Bischof Willibrord schickt ihn dann 718 von Utrecht aus nach Rom, wo er von Papst Gregor II. beauftragt wird, als Heidenapostel in Hessen und Thüringen tätig zu sein. Bei einem 2. Aufenthalt in Rom wird er 722 zum Bischof geweiht und bekommt den Namen Bonifatius.
Während des 3. Romaufenthaltes 732 erhebt ihn Papst Gregor III. zum Erzbischof und päpstlichen Vikar für das deutsche Missionsgebiet. 744 wieder in Rom, wird Bonifatius Päpstlicher Legat für das Frankenreich und 747 Erzbischof von Mainz...Als er bei Dokkum am Pfingstfest 754 auf die Neuge- tauften wartet, überfallen ihn die hartnäckig an ihrem Glauben festhaltenden Stämme und erschla- gen ihn samt seinen Begleiter, den heiligen Adalar. Seine Leiche, zunächst nach Mainz gebracht, wird von Lullus, dem Wunsch des Toten entsprechend, nach Fulda übertragen, die Grabstätte wird zu einem berühmten Wallfahrtsort.
Die früheste Darstellung enthält das Fuldaer Sakramentar in Udine aus dem 11.Jhd. im Hirs. Pass. Des 12.Jhd. (23) hält er das Evangelienbuch schützend vor sich, ein Krieger mit großem Schild stürzt sich mit gezogenem Schwert auf ihn.
Häufige Einzeldarstellungen treten erst im 15.Jhd. und besonders im 17./18.Jhd. auf, als Bischof in Pontifikalkleidung trägt er ein von einem Schwert durchbohrtes Buch.