Der heilige Vater Feodosij

Einer der beiden großen russischen Mönchs- väter, Abt der Kiewer Höhlenklöster (1062 - 3. Mai 1074 verstorben) . Der gottbegeisterte Feodosij symbolisiert wie tief das östliche Christentum im russischen Erdreich verwurzelt, und zugleich zu welchen Lichthöhen emporgestiegen ist. Unter seiner Führung wurde das Klosterleben mehr und mehr an die Erdoberfläche verlagert, während die Höhlen als Grabkammern dienten. Kurz vor seinem Tode legte er noch den Grundstein für die neue, steinerne Uspenskij-Kirche. Er gestaltet das Leben in der Lavra auf dem Hochufer des Dnjepr wegen der ständig steigenden Zahl der Mönchs- brüder nach einer festen Ordnung, dem reformier- ten Studien-Typikon (benannt nach Theodoros aus dem Studiten-Kloster von Konstantinopel): Gemeinschaftsleben betender und arbeitender Mönche (koinobion). Von Beginn an unterschied sich das Höhlenkloster von Kiew von den nach byzantinischem Vorbild errichten Stiftsklöster (Vorbild des Klostergründers Antonij aus Ljubec,
Ausbildung und Mönchsbehausung auf dem Berg Athos, Griechenland!?) Das Höhlenkloster ver- dankt - entsprechend der Entwicklung in der alten Kirche - seine Entstehung der mönchischen Tradition der Einsiedelei, der Askese und des Ge- betes als Ausdruck des individuellen Verhält- nisses jedes Eremiten zu Gott...sie sind gegründet mit Tränen und Beten und Wachen! Er ist als Heiliger den großen Mönchsvätern des Abend- landes ebenbürtig.