Kirchenfest Ikone

Das II. Konzil von Nicäa (Nikaia), das 7. ökumen- ische Konzil, das vom 24.9. bis zum 23.10.787 (Sophienkirche) zur Zeit des Papstes Hadrian I. stattfand, ist zugleich das letzte, das im Osten und Westen gemeinsam als ökumenisches an- erkannt wird. Ihm war die Verständigung zwi- schen der Regentin Irene (Oström.-byzant. Kaiserin), die seit 780 für ihren Sohn Konstantin IV. das Reich regierte, und Papst Hadrian I. vorausgegangen. -Die Franken mit Karl d. Gr. waren zu dem Konzil nicht eingeladen worden - politische und private Gründe, was gravierende Folgen haben sollte! -  Hier wurde die Verfolgung des Bilderkultes beendet, hier entschied die "Bischofskonferenz" (350 Bischöfe anwesend) die Berechtigung der Bilder-Ikonen-Verehrung: Die "Bilderverehrung" ist rechtgläubig, da den Ikonen ja nur der "Begrüßungskuss und die ehrende Anbetung" entgegen-gebracht werde, nicht der wahre Gottesdienst, d.h. die Ikone wurde somit Inhalt der Liturgie und befreit von der vorausgegangenen Häresie (s. Ikonklasten = "Bilder- stürmer", "Bilderfeinde", Bilderstreit) . "Die einige apostolische katholische Kirche erhielt hier wieder ihren alten Glanz; nichts Neues wurde gelehrt, sondern nur die Lehren der heiligen und seligen Väter unerschütterlich be- wahrt und die neue Irrlehre verworfen" (Theo- phanes) . Die von Theophanes hervorgehobene Bewahrung des Überkommenen fand ihren Aus- druck in der zunehmenden Verfestigung der "Ikonenmalerei" (Ikonographie), die auf einen be- schränkten Vorrat fest geprägter Bildtypen ver- pflichtet wurde. Erst im 18.Jhd. entstand aller- dings das "Malerbuch vom Berg Athos", das eine Beschreibung der Malverfahren und Motive enthält.